Umzug Grafenhausen

Die Umzugsaufstellung für 2025 folgt…

Als Höhepunkt der Grafenhausener Fasent gilt zweifellos der Fasnachts-Dienstag („Fasent-Zischdig“).
Bereits ab 11.00 Uhr hat sich die Hexenzunft voll und ganz auf die eintreffenden Teilnehmer und Gäste des Umzugs vorbereitet und rund um die Festhalle ihr kleines Narrendorf aufgebaut. Im Essenszelt, wo unser heimischer Metzger diverse kulinarische Köstlichkeiten serviert, kann man sich stärken oder aber in der Halle bei Kaffee und Kuchen auf den nachmittäglichen Umzug vorbereiten.

Ab 12.30 Uhr erfolgt unter Einweisung der Zunfträte die Aufstellung des Umzugs in der Schulstraße, die nördlich der Festhalle und dem Essenszelt vorbeiführt.
Um 13.31 Uhr ist es dann soweit. Der närrische Lindwurm von jährlich etwa 45 Fuß- und Wagengruppen aus Grafenhausen sowie der näheren und weiteren Umgebung setzt sich in Bewegung. Dass hierbei auch eine Vielzahl an auswärtigen Narrenzünften ihr Schabernack mit den Gästen treibt, versteht sich von selbst, haben doch die Hexen in den Wochen zuvor bereits tatkräftig ihren Besen bei auswärtigen Umzügen geschwungen und den dortigen Besuchern mit ihrem Hexenteufel einen Schrecken eingejagt.
Der Umzugsweg führt traditionell zunächst über die Kirchstraße und Friedrichstraße in die Hauptstraße und kehrt abschließend über die Schulstraße wieder zur Festhalle zurück, wo er sich unmittelbar vor der Festhalle und dem Narrendorf auflösen wird.
Aber erst jetzt erreicht das närrische Treiben seinen Höhepunkt.
Nach Einbruch der Dunkelheit scheint auch für die Hexen die Zeit gekommen zu sein, von der liebgewonnenen Fasentszeit Abschied zu nehmen, hat man doch in den vergangenen Tagen und Wochen ausgiebig gezeigt, was ein richtiger Narr ist und zu was man für die Pflege des heimatlichen und örtlichen Fasentbrauchtums imstande ist.
Auf dem Festplatz neben der Halle haben fleißige Helfer bereits eine überdimensionale, ca. drei Meter hohe Hexenpuppe aufgebaut, die nun unter Wehklagen des närrischen Volkes und den letzten traurigen Klängen der Musik dem Feuer übergeben und verbrannt wird. Symbolisch erfolgt zuvor die Rückgabe des am Schmutzigen Donnerstag („Schmutziger Dunnschdig“) beim Rathaussturm übernommenen Rathausschlüssels an den Bürgermeister.
Die Fasent hat mit der Hexenverbrennung auch in Grafenhausen ihren Abschluss gefunden, nach einer letzten Zusammenkunft und rechtzeitig vor Mitternacht neigt sich die Narretei ihrem Ende. Mit einem letzten Narrengruß „Hexe-Fäge“ verabschieden sich die Hexen, die sich innerlich aber bereits schon jetzt auf den noch weit entfernt liegenden Dreikönigstag des kommenden Jahres freuen, um wieder in die bis dorthin verstaubten Häser und unter ihre Masken schlüpfen zu dürfen. Denn in den Herzen der Zünftler geht es stetig weiter, entsprechend leise Stimmen mit „S’goht degege“ können in der Ferne und hinter den Kulissen immer wieder vernommen werden.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner